Zahlungen von Gehälter stehen aus (26.11.07)
Dem nordrhein-westfälischen Oberligisten Bonner SC drohen Trainings- und sogar Spielboykott. Grund sind ausstehende Gehaltszahlungen, die die Vereinigung der Vertragsfußballer (VDV) für acht Spieler des BSC bis zum 17. November eingefordert hatte. Dieser Aufforderung war der Verein nicht nachgekommen, so dass VDV-Justitiar Frank Rybak eine neue Frist bis zum 28. November setzte.
Sollten bis zu diesem Datum die ausstehenden Zahlungen nicht beglichen werden, werden die durch die VDV vertretenen Akteure dem Training ab dem 29. November fern bleiben. Das Heimspiel am 2. Dezember gegen den VfB Speldorf soll von diesen Streikmaßnahmen nicht betroffen sein, wohl aber die Partie bei der Reserve von Borussia Mönchengladbach eine Woche später, sollten die Zahlungen bis dahin nicht eingegangen sein.
Der Verein möchte seinen finanziellen Verpflichtung jedoch nachkommen. „Die unbefriedigende sportliche Situation hat zu vorübergehenden Liquiditätsengpässen geführt", fügte der stellvertretende Vorsitzende des BSC, Bernd Lehmann hinzu. „Das war der Grund, weshalb man gezwungen war, bei einigen Spielern, die zu den besser Verdienenden gehören, Gehaltskürzungen in einer nicht substanziellen Höhe vorzunehmen."
Erneut Ärger in der Bundesstadt (29.11.07)
Nachdem wegen ausstehender Gehälter einige Spieler gegen ihren Verein, den in der Oberliga Nordrhein spielenden Bonner SC, geklagt hatten, steht dem BSC nun neuer Ärger in Form eines Anwaltsschreibens ins Haus. Der Kölner Rechtsanwalt Frank Klemmer fordert den BSC als Vertreter von BSC-Spieler Daniel Farkas auf, bis zum 7. Dezember die laut Daniel Farkas' Vater Josef Farkas zum 1. November vertraglich zugesicherte Zivildienststelle für seinen 19-jährigen Sohn zu schaffen.
Sollte das nicht passieren, wird Daniel Farkas den Vertrag mit dem BSC fristlos kündigen, erklärte Klemmer. Der stellvertretende Vorsitzende des BSC, Bernd Lehmann, kündigte an, dass sich der BSC in dieser Angelegenheit um eine baldige Lösung bemühen werde.
Das sind natürlich keine guten Nachrichten über den hochklassigsten Bonner Fußballverein (oder, wie im Bonner Sportpark Nord zu lesen ist: Die Nr. 1 im Bonner Fußball). Ausstehende Zahlungen, streikende Spieler und solche, die mit Vertragsauflösung drohen - von einem viertklassigen Verein erwartet man doch etwas anderes.
Doch nicht nur in dieser Beziehung läuft es schlecht beim BSC. Auch sportlich waren die Erwartungen rund um den Sportpark Nord nach der guten Rückrunde der letzten Saison weitaus höher gesteckt. Platz vier war das angestrebte Saisonziel, um auch in der nächsten Saison nach der Umstrukturierung mit dreigleisiger Regionalliga viertklassig zu spielen. Derzeit liegt die Elf von Trainer Asif Saric jedoch nur auf Rand zehn und hat bereits acht Punkte Rückstand auf einen Qualifikationsplatz.