Abriss der Tribüne im Stadion am Schloss Strünkede – Ein schwerer Schlag für den SC Westfalia Herne
- NOFB
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Ein Rückschlag nach langwierigen Verhandlungen
Nach Monaten der Unsicherheit gibt es nun Gewissheit: Während der Sommerpause 2024 wird die Abrissbirne im Edeka-Koch-Sportpark eingesetzt. Diese Maßnahme bedeutet für Westfalia Herne eine wirtschaftliche Katastrophe, wie der Vereinsvorsitzende Ingo Brüggemann gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) betonte. „Für uns bedeutet das wirtschaftlich eine Katastrophe“, erklärte er, sichtlich betroffen von der Nachricht.
Die legendäre Tribüne im Stadion am Schloss Strünkede soll abgerissen werden.
Bereits seit Dezember 2023 ist die Tribüne gesperrt, nachdem ein vom TÜV durchgeführter Sicherheitscheck Mängel festgestellt hatte. Seitdem fehlen dem Verein Einnahmen aus dem Catering-Bereich, der sich auf der Tribüne befindet, was ein großes finanzielles Loch in die Kasse reißt. Auch die Zuschauerzahlen sind rückläufig, was zusätzlich an den finanziellen Ressourcen des Klubs nagt. Laut Brüggemann waren in der Abstiegssaison 2022/23 noch doppelt so viele Zuschauer beim Derby gegen den DSC Wanne-Eickel im Stadion wie in der aktuellen Spielzeit.
Gutachten bestätigte Stabilität der Tribüne
Besonders bitter ist die Entscheidung für den Verein, da er mehr als ein Jahr lang daran gearbeitet hatte, nachzuweisen, dass die Tribüne saniert und erhalten werden kann. "Und das ist uns gelungen", erklärte Brüggemann. Die erstellten Gutachten seien eindeutig und hätten bestätigt, dass eine Rettung möglich wäre. Dass die Stadt Herne dennoch auf dem Abriss besteht, sorgt für Frustration und Unverständnis innerhalb des Klubs. „Wir sind enttäuscht, dass es keinen Informationsfluss gab, obwohl er uns zugesichert wurde“, so Brüggemann weiter.
Die jüngste Entscheidung bedeutet das Ende eines monatelangen Tauziehens um den Erhalt der Tribüne. Anfang 2024 sah es noch so aus, als könnte die Tribüne zumindest bis zum Saisonende genutzt werden. Ein geplanter Abriss im Sommer 2024 wurde später auf 2025 verschoben, und es kamen Vorschläge für eine provisorische Tribüne auf der Gegengeraden auf. Hoffnung machte zuletzt auch ein Gutachten, das die Stabilität der Tribüne bescheinigte. Dennoch fiel nun die Entscheidung für den Abriss.
Ungewisse Zukunft: Kommt eine neue Tribüne?
Ein entscheidender Punkt, der nun offenbleibt, ist die Frage nach einem Ersatz für die Tribüne. Ob es neue überdachte Sitzplätze geben wird, ist aktuell unklar. „Das wird gerade geprüft“, sagte Brüggemann gegenüber der WAZ.
Sollte kein adäquater Ersatz geschaffen werden, droht Westfalia Herne langfristig ein erheblicher Wettbewerbsnachteil. Ein Stadion ohne überdachte Sitzplätze könnte nicht nur Zuschauer abschrecken, sondern auch potenzielle Sponsoren und Investoren verunsichern.
Die Tribüne war und ist bei Fans und Groundhoppern gleichermaßen beliebt.
Ein harter Schlag für den Verein und die Fans
Westfalia Herne ist ein Traditionsverein mit einer großen Anhängerschaft, die nun um die Zukunft ihres Klubs bangt. Der Abriss der Tribüne trifft den Verein nicht nur finanziell, sondern auch emotional schwer. Viele Fans verbinden mit ihren Erinnerungen an legendäre Spiele und große Momente der Vereinsgeschichte.
Ob die Stadt Herne dem Klub bei der Finanzierung einer neuen Tribüne unter die Arme greifen wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist: Die kommenden Monate werden für Westfalia Herne eine Herausforderung. Der Verein wird kämpfen müssen, um wirtschaftlich stabil zu bleiben und eine nachhaltige Lösung für die Stadioninfrastruktur zu finden.