Beiträge von Ric47

    28.07.2013 (15:30)
    2. Bundesliga
    1. FC Köln - Fortuna Düsseldorf 1:1
    Müngersdorfer Stadion (Köln)
    50.000 Zuschauer (ca. 5000 Gäste)


    14 Jahre mussten beide Fanlager auf dieses Derby, in einem Pflichtspiel, warten. Das Spiel warf seine Schatten lange voraus. Es gab von beiden Seiten einige Aktionen. Dort wurde z.B. eine Mauer mit „Kölner Opfer“ beschmiert. Das ganze in einem Gebiet, in dem die „Wilde Horde“ ihren Treff hat. Auch Köln war sehr aktiv, was das angeht. So wurden S-Bahnen verschönert, die ihren Weg nach Düsseldorf antraten. Außerdem gab es Videos von beiden Seiten, Plakate die aufriefen „Düsseldorf wegzuboxen“ bzw. „Auch ohne Karte nach Köln zu fahren“. Der Adrenalinspiegel bei beiden Fanszenen dürfte lange vorher am Siedepunkt gewesen sein. Als am Tag vor dem Derby, ein Flugzeug über dem Kölner Dom kreiste, und ein „Banner“ mit der Aufschrift „Kölner Opfer - Fortuna regiert“ hinterher zog, war spätestens jetzt klar, das es am Folgetag heiß her gehen würde. Dies bekamen die Fortuna-Fans direkt am Treffpunkt in Benrath zu spüren. Dort wurde Buttersäure verteilt. Das gleiche am Bahnhof Köln-Ehrenfeld, von wo der Düsseldorfer Anhang eigentlich einen Fußmarsch zum Stadion geplant hatte. Der Gestank dieser Säure war den ganzen Tag im Stadionumfeld zu riechen. Was für ein bestialischer Gestank.


    Den Fußmarsch hatte die Polizei verboten, was den Fortunen natürlich missfiel. Am Ende wurden Sonder-Trams bestiegen, die die Gäste, aus der Landeshauptstadt NRW´s, zum Stadion bringen sollten. Da diese Bahnen auf der Aachener Straße, direkt an den Treffpunkten der Kölner, vorbei fahren würden, war klar das es dort zu hitzigen Situationen kommen würde. Und so kam es dann auch. Als die erste Tram die Aachener Str. Hochfuhr, kam es bereits Höhe Haltestelle „Maarweg“ zu ersten Attacken auf die Bahn. Scheiben gingen zu Bruch. Am „Alten Militärring“, wo sich die Kölner Fans in den Kneipen trafen gab es weitere Attacken. Steine, Flaschen flogen in die Bahn. Die Cop´s hatten allerhand Schwierigkeiten, die Bahnen ohne größere Schäden zum Stadion zu lassen. Beide Seiten waren äußerst motiviert und stellten auch dementsprechend große, teils heftige Mob´s.


    Die Düsseldorfer sammelten sich an der Haltestelle am Stadion, um dann geschlossen zum Gästeeingang zu laufen. Dem neutralen Beobachter bot sich ein imposantes Bild. Etwa 2.000 Fans, fast alle mit weißen Shirts, liefen Richtung Gästebereich los. Auf dem Weg zum Eingang gab es noch einen Angriffsversuch der Kölner. Die Fortunen bekamen ein Kommando, und rannten plötzlich los. Die Ordner am Eingang schauten nicht schlecht als plötzlich gute Tausend motivierte Jungs auf sie zu gerannt kamen. Die Cop´s verteilten ordentlich Pfefferspray. Schon vor Anpfiff war also mächtig was los.


    Im Stadion selbst, vielleicht waren die Erwartungen auch etwas zu hoch, war ich am Ende etwas enttäuscht. Die Kölner Südkurve bot zu Beginn eine zweiteilige Choreo, bestehend aus 5 Blockfahnen, Fähnchen und Zetteln. Diese war sicher auch sehr aufwendig, doch die Ausführung wirkte etwas verunglückt. Bei den Gästen gab es kurz nach Anpfiff etwas Rauch, 2-3 Fackeln und Leuchtspuren die im hohen Bogen aus dem Block geschossen wurden. Supporttechnisch hatte der Gästeblock lange die Oberhand. Im Heimbereich war nur hinter der „Boyz“ und „Wilde Horde“ - Fahne dauerhaft Bewegung zu erkennen. Außen wurde eher selten mitgemacht und im Oberring so gut wie kaum. Schade. So hatten es die Düsseldorfer nicht zu schwer die Oberhand zu haben. Nach dem 0:1 wurde dies nocheinmal deutlich untermauert. In der zweiten Hälfte ließ der Gästebereich etwas nach, und der Heimanhang zog etwas an. Auch weil es auf dem Rasen etwas besser für den FC lief. Das 1:1 veränderte die Lautstärke-Verhältnisse. Die Südkurve Köln nun deutlich lauter. Bei einigen Gassenhauern stieg teilweise das ganze Stadion mit ein. Das hat schon ordentlich gescheppert. Die Gäste ließen nun stark nach. Einzig der aktive Haufen um die „Ultras Düsseldorf“, sowie der „Dissidenti Ultra“ im unteren Teil des Blockes war noch in Bewegung.


    Nach dem Spiel wurde erneut versucht beide Fanlager bei der Abfahrt zu trennen, was auch soweit ganz gut klappte. Bis auf etwas Pöbel passierte nichts gravierendes mehr. Alles in allem sicher ein ordentliches Derby. Während der 90 Minuten war definitiv auf beiden Seiten mehr drin. Vor dem Spiel zeigten beide Seiten wie heiß man auf den Gegner ist.



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    27.07.2013 (14:00)
    Regionalliga West
    SG Wattenscheid 09 - Krefelder FC Uerdingen 05 0:2
    Lohrheide-Stadion
    2.589 Zuschauer (ca. 1200 Gäste)


    Das Regionalliga-Duell zwischen Wattenscheid und Uerdingen rief knappe 2.600 Zuschauer, die Hälfte davon aus Krefeld, auf den Plan. Beide Fanszenen meldeten sich mit einer netten Choreografie, in der Regionalliga zurück. Die „Szene Wat“ (Fanszene Wattenscheid) überzeugte mit einer Blockfahne, auf einige Wahrzeichen des Bochumer Stadtteils zu sehen waren, sowie einem zweiteiligen Spruchband. „Im Schatten der Zeche, voll Stolz und Glück - meldet sich 09 zurück“, hieß es dort. Dazu wurden Fähnchen in den Vereinsfarben gewedelt. Keine schlechte Aktion, wenn man bedenkt das die aktive Szene doch eher überschaubar ist. Am Support beteiligten sich an die 40 Leute, welche lange alles versuchten, doch gegen einen vollen Gästeblock kaum ankamen. Dennoch gab sich die „Szene Wat“ nicht auf, und fiel erst mit dem 0:2 in ein Loch.


    Im Gästebereich überzeugten vor allem zwei Fakten. Zum einen die Anzahl der mitgereisten Fans, und zum anderen die Anzahl an Zaunfahnen. 27 (!!!!) Fahnen hingen am Zaun und machten klar, das in Krefeld eine intakte Zaunfahnenkultur herrscht. Daumen hoch dafür! Der aktive Supporterhaufen war oft etwas gering, finde ich. Bei Gassenhauern machten wirklich alle mit, bei den gesanglichen Einlagen meist nur die „Ultras Krefeld“, samt Umfeld. Da hätte ruhig etwas mehr kommen können. Dennoch kein schlechter Auftritt. Die „UK“ zogen ihr Ding durch und überzeugten trotzdem.


    Nach dem Spiel gab es draußen noch etwas Unruhe, als Heim- und Gästefans aufeinander trafen. Die Cop´s waren recht schnell zur Stelle, und so blieb es bei einigen Pöbeleien und kleineren Schubsern.


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    26.07.2013 (19:00)
    3. Liga
    VfL Osnabrück - Borussia Dortmund II 1:0
    Stadion an der Bremer Brücke
    11.200 Zuschauer (ca. 1.700 Gäste)


    Beide Teams begannen dieses Spiel nervös und spielten die ersten Minute beinahe nur lange Bälle, die für die jeweilige Abwehr keine größeren Probleme darstellte. Es dauerte einige Minuten, ehe die Hausherren dem Spiel etwas mehr ihren Stempel aufdrückten. Die Gäste blieben durch ihre flinken Konter jedoch stets gefährlich. Beide Teams hatten wenige Möglichkeiten ein Tor zu erzielen. Grimaldi traf freistehend zum 1:0 (31.). In der zweiten Hälfte wollten die Hausherren direkt das 2:0 machen, doch das Angriffsspiel war zu ungefährlich. In Halbzeit Zwei gab es ebenfalls wenige Chancen auf beiden Seiten. In der letzten Viertelstunde konnte der BVB nochmal gefährlich werden und erzielte auch beinahe den Ausgleich (Duksch, 78.). Am Ende geht der Sieg in einem chancenarmen Spiel in Ordnung.


    Unter den 11.200 Zuschauern waren um die 1.700 Gäste, welche über die gesamten 90 Minuten einen fantastischen Dauersupport ablieferten. Die Mitmachquote konnte stets bei 90-100 % gehalten werden. Die BVB-Fans setzten beinahe zu 90% auf melodische Gesänge statt Schlachtrufe, und dennoch wurden diese mit einer sehr guten Lautstärke und guter Dauer vorgetragen. Was besonders überzeugte ist die Tatsache das man viele der Melodien noch nie gehört hatte, und auch die Texte völlig eigen sind, und nicht die die man in jedem zweiten deutschen Stadion hört. Viele Gesänge sind für die „Amas“ zugeschnitten, was ebenfalls gefiel. Zu Beginn gab es noch etwas Rauch in den Vereinsfarben. Neben den Dortmundern im Steh-Bereich befanden sich noch etwa 150 Borussen auf der Haupttribüne. Unter ihnen auch ein nicht geringer Teil der erlebnisorientierten Szene. Nach dem Spiel wurde ein Shuttlebus der Gäste in Bahnhofsnähe festgehalten und auch am Bahnhof kam es zu einigen Rennereien. Die Dortmunder schienen hier recht motiviert zu sein. „Looooos Dortmund“ hallte es über den Vorplatz. Insgesamt ein völlig überzeugender Auftritt der Dortmunder.


    Auf Heimseite war im Bereich der „Violet Crew“, hinter dem Tor, ebenfalls stets Bewegung zu erkennen, doch fehlte es hier meist an Lautstärke, da nur der genannte Bereich dauerhaft mitmachte. Außen gab es kaum Support zu vernehmen. Einige Male, zB. bei Wechselgesängen, konnte man andere Tribünenbereiche mit einbeziehen. Dann wurde es ordentlich laut. Über das gesamte Spiel gesehen hatten die Gäste allerdings die Oberhand. Im Heimbereich wurden einige BVB - Utensilien am Zaun präsentiert, darunter auch eine kleine Fahne.


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    20.07.2013 (15:30)
    2. Bundesliga
    SG Dynamo Dresden - 1. FC Köln 1:1 (0:0)
    Rudolf-Harbig-Stadion (Dresden)
    29.803 Zuschauer (ca. 1.800 Gäste)


    Am Tag des 2-jährigen Bestehens, führte uns der Weg in die Landeshauptstadt Sachsens, wo die SG Dynamo Dresden den 1. FC Köln zum Saisonstart empfing. Die Gäste vom Rhein reisten mit Sonderzug in die Elbmetropole, und riefen auf, mit Trikot zu fahren, was auch ein sehr hoher Anteil der Fans tat. Dies gab schon bei Ankunft der Kölner am Dresdner Hauptbahnhof ein gutes Bild ab. Unter „Westdeutschland“, sowie „Scheiß Dynamo“ - Rufen bestiegen die etwa 7-800 Fans die bereitgestellten Shuttlebusse. Dies erfolgte ohne irgendwelchen Zwischenfälle. Auch die Cops wirkten sichtlich entspannt.


    Im Stadion gab es zu Beginn, auf Heimseite, die bekannte Blockfahne des K-Block, welche nicht nur absolut riesig ist, sondern auch extrem genial ausschaut, mit den Wahrzeichen der Stadt. Auf Gästeseite wurden Dönertütchen hochgehalten, dazu ein Spruchband mit der Aufschrift „Lamm öder Hähnchen“. Dürfte eine Antwort auf den Gesang „Ihr seid nur Dönerverkäufer“ sein. Beide Seiten legten mit sehr ordentlichen Support los. Dynamo überzeugte mit einem gewohnt soliden Auftritt, und auch die Gäste verschafften sich einige Male Gehör. Der K-Block schmetterte u.a. das „Europapokal“-Lied, die „Legende aus Elbflorenz“ und tausende Kehlen fragten die Kölner, ob diese Lust hätten zu spielen, und boten freundlicherweise an, die Gäste zum Bahnhof zu bringen.


    Auf Gästeseite überzeugten mich auch, da die Gesänge von recht vielen Fans mitgesungen wurden. Die Dauer konnte auch überzeugen. Schade, das der Block im oberen Drittel noch einige freie Stellen hatte. Dennoch kein schlechter Tag der Kölner. Nach dem 1:1 war dann ein Einbruch zu vernehmen, den man zwar versuchte wieder aufzuwiegen, doch nicht mehr das Level in Halbzeit Eins erreichte.
    Beide Seiten begannen die Zweite Hälfte etwas zurückhaltender als die ersten 45 Minuten, doch das änderte sich auch wieder. Nach den Toren, rockte der jeweilige Anhang richtig gut. Einige Spruchbänder gab es noch auf beiden Seiten. Die Kölner Fans gaben den Spielern nach Abpfiff noch zu verstehen das der nächste Gegner Ernst genommen werden sollte. „Scheiß Fortuna Düsseldorf“ hallte es durch das RHS.



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    Dienstag, 28.05.2013 um 20:30 Uhr
    Relegations - Rückspiel
    SG Dynamo Dresden - VfL Osnabrück 0:0
    Rudolf-Harbig-Stadion (Dresden)
    29.253 Zuschauer (ca. 1500 Gäste) - Ausverkauft


    Für Dynamo galt es an diesem Dienstag Abend einen 0:1 Rückstand aus dem Hinspiel aufzuholen, und damit die Klasse zu halten. Das dieser Klassenerhalt so immens wichtig für den Verein, deren heißblütige Anhänger und die ganze Region ist weiß wohl jeder. Wie es mit der Lizenz für die Dritte Liga aussieht wissen wohl viele auch noch nicht. Es ist die rede davon das man den Etat von 20 Mio. €uro halbieren muß um die Lizenz für die Dritte Liga zu bekommen. Den Fans merkte man die Anspannung an. Es war eine Mischung aus Vorfreude, aber auch Angst. Die Gesprächsinhalte rund ums Stadion hatten nur ein Thema. Den, für den Verein, lebenswichtigen Klassenerhalt.


    Den Spielern schien dieses Ziel deutlich zu sein, und so setzten sie die Gäste gleich unter Druck. Diese erholten sich jedoch recht schnell davon und fingen an mitzuspielen. Zum Ende der ersten Hälfte hatte „Osna“ noch etwas Oberwasser. Insgesamt eine ausgeglichene erste Hälfte mit einem Tor für Dynamo. Fiel nahm sich aus etwa 20 Metern ein Herz und haute das Ding, direkt vor dem K-Block, in die Maschen (30.).


    Auch die zweite Halbzeit begann mit einer bessern Mannschaft von der Elbe. Dynamo hatte durch Ouali und Müller weitere Chancen. Es roch lange nach dem 2:0. „Osna“ hielt zwar dagegen, ohne jedoch selbst oft wirklich ernsthaft Gefahr auszustrahlen. Bei den Hausherren nahm die Konzentration ab und so wurden viele Bälle vor dem Strafraum der Gäste leichtfertig vergeben. Ouali machte dann in der 71. Minute das erlösende 2:0 und brachte Dynamo so auf die Siegerstraße. Die letzten 20 Minuten hieß es, für die Dresdner, zittern. Sowohl Osnabrück als auch Dynamo kamen noch vor das Tor des Gegners. Ein Tor fiel nicht mehr. Um 22:21 Uhr stand fest: Die SG Dynamo Dresden bleibt der zweiten Liga erhalten. Was dieser Erfolg für den Verein, seine Fans und die Region bedeutet kann sich fast jeder vorstellen. Der gehaltene Elfmeter von Kirsten im Hinspiel wird nun noch wichtiger, als er ohnehin schon war. Wer weiß, wie es gelaufen wäre, wenn Osnabrück mit einem 2:0 an die Elbe gekommen wäre.


    Im K-Block leuchteten Freudenfeuer nach dem Abpfiff. Auch die Stimmung vorher war äußerst gut. Der Spielverlauf tat natürlich sein übriges. Nach dem 1:0 legte der Fanblock zu und nicht selten wurde es richtig laut. Als das 2:0 fiel kannte der Jubel kaum Grenzen. Die letzte Viertelstunde merkte man allen die Nervösität an, doch der Schiri abpfiff, war die Freude riesengroß und die Party konnte starten! Man merkte die Millionen Steine an, die den knapp 30.000 vom Herzen fielen. So heißen die Gegner auch nächste Saison 1. FC Union Berlin, Fortuna Düsseldorf, 1. FC Köln und Kaiserslautern, statt Unterhaching, Heidenheim, Wehen-Wiesbaden und VfB Stuttgart II. Das so oft genannte „schwere 2. Jahr“ war sehr schwierig, nahm jedoch ein gutes Ende für den Verein von der Elbe.


    Die Gäste hörte man auch ab und an, jedoch meist nur bei ihren „Scheiß Dynamo“ - Gesängen, oder wenn der K-Block gerade eine Pause einlegte. Vor dem Spiel war der Block etwas aktiver, als während der 90 Minuten. Bewegung war lange zu beobachten, die Lautstärke kam jedoch kaum gegen die Schwarz-Gelbe Wand an. Nach dem 2:0 war dann Ruhe im Gästebereich. Zu groß der Schock.


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